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Kostbares Innviertel 22

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Was wurde nicht schon alles geschrieben über das Innviertel und die Innviertler. Selbstbewusst seien sie, ein wenig aufmüpfig, trinkfest, dem Genuss nicht abgeneigt und nie um eine Antwort verlegen. Und erst die Landschaft: ein Kleinod, vielerorts noch unentdeckt und gespickt mit Hügeln und Kirchturmspitzen. Nun ja, das alles stimmt zumindest in Ansätzen. Weil wir aber glauben, dass es noch viel mehr zu erzählen gibt, halten Sie nun die erste Ausgabe des „Kostbaren Innviertels“ in Händen. Der Titel ist bewusst doppeldeutig gewählt. Tatsächlich lohnt es sich aus vielerlei Gründen, hier haltzumachen: Da wären einmal Land und Leute, siehe oben. Aber auch die kulturellen Schätze und Schätzchen sind einen Abstecher wert. Nicht zu vergessen die Küche, die vielen Gastwirtschaften, Brauereien und Direktvermarkter, überhaupt die ganze Kulinarik. Hier bekommen Sie einen ersten Überblick. Wir wünschen guten Appetit!

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• kostbares innviertel • • kostbares innviertel • EIN LIED UND EIN GEDICHT Die vielen Farben von einst und heute Obernberg am Inn kennt man nicht nur im Innviertel. Das stellt man verblüfft fest, wenn man hier aufgewachsen ist. Denn dann ist vieles selbstverständlich. Der farbenfrohe Marktplatz, das Burgareal und das Heimatmuseum ebenso wie das Wissen darum, wo es die besten Cremeschnitten und das frischeste Brot gibt und wie die lauschigen Spazierwege heißen (nämlich Peterl-am-Berg und Busserlsteig beispielsweise). Es ist so selbstverständlich, dass man als Bewohner:in der kleinen Marktgemeinde am äußersten Rand Oberösterreichs vermutlich gar nicht daran denkt, dass jemand anderes diesen Flecken Erde kennen könnte. Wirft das Gegenüber dann euphorisch ein: „Ach, ist das nicht der schöne Ort, wo ‚Es wird scho glei dumpa‘ geschrieben wurde?“, dann kommt es vor, dass man stehen bleibt, stutzt und bei sich denkt: „Stimmt, Obernberg ist wirklich etwas Besonderes!“ Und ja, tatsächlich wurde das weitum beliebte Weihnachtslied hier gedichtet, und zwar von Anton Reidinger, der als Pfarrer und Mundartdichter in Obernberg lebte und wirkte. Geboren in Krenglbach, lernte Reidinger schon als 4-Jähriger Geige; mit 10 Jahren wurde er Sängerknabe im Stift St. Florian und von Anton Bruckner ausgebildet. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1863 kam Reidinger nach Obernberg. Hier schrieb er „Es wird scho glei dumpa“ zur Melodie eines bekannten Kirchenlieds. Sein Tod erscheint so beinahe schicksalhaft: Denn Reidinger starb während der Christmette, kurz nach Mitternacht, am 25. Dezember 1912. Sein Lied bleibt in Erinnerung – und hat sogar zur Komposition einer eigenen Anton-Reidinger- Schnitte inspiriert. Das Rezept für das „süße Gedicht“ finden Sie als Genusstipp unter: www.innviertel-tourismus.at VIELFACH HOCH HINAUS Erhebend sind in Obernberg aber nicht nur die Klänge und berührenden Geschichten. Als Name ist „Obernberg“ schon alleine landschaftliches Programm, immerhin liegen einem hier der Inn, die umliegenden Ortschaften und das benachbarte Bayern zu Füßen. Um diese Perspektivenfülle noch zu erweitern, wurde Anfang 2022 der Aussichtsturm eINNblick eröffnet, der genau das hält, was er verspricht: Einblicke in die wunderschöne Landschaft. Dieser Turm steht inmitten des herrlich restaurierten Burgareals, das einem Kunsthaus, einer Lounge für kulinarische Genüsse, einer Gartenanlage, einem großen Spielplatz, saisonalen Festen und Märkten sowie einer Falknerei eine ganz besondere Atmosphäre bietet. Die erhabene Lage macht die rasanten Flugmanöver der Greifvögel gleich nochmals beeindruckender. WER WANDERT, WILL RASTEN Der Lage Obernbergs entsprechend sind die hiesigen Spazierund Radfahrwege vielfältig reizvoll. Mal geht es über Stock und Stein, mal durch Auen und an Naturschutzreservaten vorbei. Egal, aus welcher Richtung man kommt: Den Berg im Namen spürt man auf jeden Fall in den Beinen. Ein Glück, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, sich bei regionaler, nationaler und internationaler Küche zu stärken. Bei den meisten Tages- und Nachtgastronomien ist das Marktplatzpanorama inklusive! Hier sitzt man mit Blick auf die Häuser und bewundert deren farbenfrohe Rokoko-Fassaden und -Stuckaturen von Johann Baptist Modler. Und wenn man Glück hat, kommt man im Sommer bei Schönwetter vielleicht sogar noch in den Genuss eines der regelmäßig veranstalteten Freiluft-Platzkonzerte. Das sind dann diese Momente, in denen einem bewusst wird: Obernberg – dieses Erlebnis schwingt lange nach. www.obernberg.at 22 23

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