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Kostbares Innviertel 22

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Was wurde nicht schon alles geschrieben über das Innviertel und die Innviertler. Selbstbewusst seien sie, ein wenig aufmüpfig, trinkfest, dem Genuss nicht abgeneigt und nie um eine Antwort verlegen. Und erst die Landschaft: ein Kleinod, vielerorts noch unentdeckt und gespickt mit Hügeln und Kirchturmspitzen. Nun ja, das alles stimmt zumindest in Ansätzen. Weil wir aber glauben, dass es noch viel mehr zu erzählen gibt, halten Sie nun die erste Ausgabe des „Kostbaren Innviertels“ in Händen. Der Titel ist bewusst doppeldeutig gewählt. Tatsächlich lohnt es sich aus vielerlei Gründen, hier haltzumachen: Da wären einmal Land und Leute, siehe oben. Aber auch die kulturellen Schätze und Schätzchen sind einen Abstecher wert. Nicht zu vergessen die Küche, die vielen Gastwirtschaften, Brauereien und Direktvermarkter, überhaupt die ganze Kulinarik. Hier bekommen Sie einen ersten Überblick. Wir wünschen guten Appetit!

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• kostbares innviertel • • kostbares innviertel • Der Hände Arbeit Claus Wurmhöringer begutachtet einen seiner feinen Sude. Die genaue Rezeptur bleibt ein Familiengeheimnis. Wir bringen die Knödel ins Rollen. Rollen Sie mit! Im Leben hat alles seine Zeit. Aber einmal, da sollte man schon einen echten Innviertler Surspeckknödel gedreht haben. Mindestens. Was lange gärt, bleibt ewig gut Vier Dinge sind es, die die Welt zusammenhalten: gut essen, gut trinken, sich zusammensetzen und es lustig haben. Und wenn – wie bei den Wurmhöringers – die Brauerei gleich hinter dem Wirtshaus steht, ist das Glück perfekt. Nicht einmal zehn Kilometer Luftlinie sind es von der Brauerei Wurmhöringer in Altheim bis nach Bayern, der sprichwörtliche Katzensprung also. Claus Franz Wurmhöringer, Spross der gleichnamigen Brauerdynastie und mit 22 Jahren einst jüngster Braumeister Österreichs, ist also ganz nah dran am – selbsternannten – Mutterland des Bieres. Das Bier hat’s nicht weit Noch kürzer ist der Weg von der Brauerei zum dazugehörigen Brauwirtshaus am Stadtplatz. Über eine schmale Gasse, einen schmucken Innenhof und zu guter Letzt durch Sekretariat und Küche gelangt man an einen Ort der Seligkeit, an dem sich der Alltag schwuppdiwupp vergessen lässt. Eine Gaststube, wie sie sein soll, mit immerwährendem Biernachschub. Hinter der Schank steht Chef Claus Wurmhöringer und zapft gekonnt ein Glas „Kellertrübes“. „Ich arbeite dort, wo ich gerade gebraucht werde“, sagt der 30-Jährige. Das kann die Brauerei sein, wo er gemeinsam mit Braumeister Michael Katzlberger an neuen Rezepturen tüftelt oder die Technik steuert, aber auch das Wirtshaus, wo am Sonntagvormittag jede helfende Hand willkommen ist. Manchmal repariert er auch einen Reifenplatzer im Fuhrpark, betreibt die Familie Wurmhöringer doch gleichzeitig auch ein Transportunternehmen. Vater Franz ist ebenfalls Brauer aus Leidenschaft, Mutter Gudrun und Schwester Doris schupfen den Gasthof. Kerngeschäft ist freilich das Bier. 1652 wurde die Privatbrauerei erstmals erwähnt, seit 1885 ist sie im Familienbesitz. „Doch wir ruhen uns nicht auf der Geschichte aus, sondern modernisieren laufend“, sagt Claus Wurmhöringer. Eine Photovoltaikanlage versorgt die Brauerei mit Strom, demnächst soll eine neue Sudpfanne angeschafft werden. Sein Großvater, erzählt Claus Wurmhöringer, habe eine Liebe zu Lastwagen gehabt und diese auf recht geschäftstüchtige Weise ausgelebt: Als einer der ersten Bierbrauer überhaupt belieferte er als Nichtwiener Geschäfte in der Bundeshauptstadt mit Bier aus dem Innviertel. Seine Nachfolger taten und tun es ihm gleich: Noch heute gehen 95 Prozent der Produktion in den Handel. Der Rest verteilt sich auf eine Handvoll Wirte und sichert die Versorgung des Braugasthofs. Die Innviertler DNA Womit wir fast wieder am Anfang dieser Geschichte und einem zentralen Teil der Innviertler DNA wären: dem geselligen Beisammensein, das zwischen Salzach, Inn und Donau regelrecht zelebriert wird. Auch in der Wirtshauskultur spürt man die Nähe zu Bayern und die historischen Wurzeln des Innviertels, das als jüngstes Landesviertel erst 1779 zu Österreich kam. Man hat es gern gemütlich, steht aber auch Neuem offen gegenüber, Hauptsache, es gibt einen Grund zum Fortgehen. Von der Jausenstation bis zum Haubenrestaurant ist das Innviertel gastronomisch gut aufgestellt. Und dank der Dichte an Brauereien – nirgendwo in Österreich gibt es mehr auf einem Fleck – ist auch der Getränkenachschub gesichert. www.wurmhoeringer.at Und weil es in der Gruppe gleich viel lustiger ist, bietet die Knödlkuchl am Genussbauernhof Jenichl die Möglichkeit dazu. Eine runde Sache eben. Typisch Innviertel! Termine zum Knödeldrehen mit anschließender Verkostung können ganz einfach in Jenichls Knödelkuchl gebucht werden. www.genussbauernhof-jenichl.at 38 39

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